Über mich
In anderen Sprachen als dem Deutschen gibt es u.U. weder grammatisches Geschlecht noch eine Unterscheidung zwischen Plural und Singular. Wenn jemand etwa auf Kantonesisch von seinem Besuch der Sauna mit Köchen redet, ist dem Gegenüber nicht klar, ob es viele Köche waren oder nur einer. Es ist ebenfalls unklar, ob es Köche oder Köchinnen waren oder gar Küchenpersonal beiderlei Geschlechts.
Wenn man von mir spricht, dann soll ebenfalls unklar sein, wes Geschlechtes Kind wir sind – auch als pluralis majestatis. Denn wie können wir wissen, ob Menschen die vor Kameras Sachen machen auch hinter dem stehen, was ihr Tun bewirkt? Wir wissen ja nicht einmal, ob die Person von diesem Treiben weiß.
Personen lösen sich nicht nur in der digitalen Welt auf. Sie können auch in ihr erzeugt werden. Und es kann Mischwesen geben. Wie leicht oder schwer kann es sein, sich eine Identität wie eine Meinung zu bilden?